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Sehr geehrte Leser dieser Vereinschronik:

Die Verfasser dieser Chronik waren bemüht, alle wesentlichen Ereignisse festzuhalten, die dem SV Leonberg e.V. in den 75 Jahren seines Bestehens viele Höhen, aber auch einige Tiefen bescherten. Zum Teil aus räumlichen Gründen, in erster Linie aber auch deshalb, weil die Aufzeichnungen aus früheren Jahren teils nur lückenhaft zur Verfügung standen, entstand ein Werk, das beileibe keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Wir bit­ten das zu berücksichtigen!

Wir hoffen dennoch, daß Sie, liebe Freunde und Gönner des SVL, mit dieser Chronik ein Nachschlagewerk in Händen halten, das Ihnen zumindest in groben Zügen die Anfänge des Vereins bis zu seiner kometenhaften Entwicklung in den letzten Jahren etwas verdeutlicht.

Gründung des Vereins

Angeregt von den bereits bestehenden Sportvereinen Burg­lengenfeld und Teublitz und mit Unterstützung einzelner Funk­tionäre dieser beiden Vereine, entschlossen sich einige, dem Sport gut gesinnte Männer, auch in Leonberg einen eigenen Sportverein zu gründen. Am 15. Juli 1924 traf man sich im Gasthaus Brandl-Birzer zur Gründungsversammlung. In diesen Tagen wurde der heutige SV Leonberg e.V. unter dem damaligen Namen

„Freier Turn- und Sportverein Leonberg"

gegründet.

 Laut Unterlagen des Landratsamtes Schwandorf setzte sich die erste Vorstandschaft des Vereins wie folgt zusammen:

  1. Vorstand : Ferdinand Deinzer 
  2. Kassier : Johann Hofmann

Schriftführer : Jakob Buckeley

Turnwart : Johann Schindler

Sport- und Spielwart : Franz Hartl

  1. Revisor : Josef Niedermeier
  2. Revisor : Georg Zitzelsberger

(Reg. Nr. 12275 LA — SAD)

Der Verein hatte zunächst nur eine Jugendfußballmannschaft, außerdem wurde noch das Turnen betrieben. Dem damaligen Bezirksamt Burglengenfeld wurden 14 Jugendliche gemeldet und der Antrag gestellt, auch Schüler als Mitglieder im Verein führen zu dürfen.

Hier ein Auszug des Schreibens vom 09.02.1925 an das Bezirk­samt Burglengenfeld, angefertigt vom Gemeindeschreiber Xaver Hofmann, unterzeichnet vom Gründungsvorstand Ferdinand Deinzer.

„Der Verein übt seine Mitglieder im Turnen und Fußballspiel, was besonders auch für die Jugend von sehr großem Interesse ist. Im Hinblick auf die guten Ziele des Vereins, wolle das Bezirksamt die Genehmigung der Jugendlichen zur Teilnahme am Verein zusagen.

Namensliste mit Unterschriften der Eltern bzw. gesetzlichen Vertreter:

Karl Igl, Richard Igl, Michl Hochmut, Fritz Fuchs, Gottfried Weiß, Jakob Buckeley, Xaver Buckeley, Hans Graßl, Ludwig Barth, Karl Trettenbach, Richard Schneider, Peter Faderl, Alfred Dünes, Johann Dünes."

Das Bezirksamt erteilte die Genehmigung wie beantragt!

Schon zur damaligen Zeit war man bemüht, die Jugendför­derung in den Vordergrund zu stellen. Die Aktiven jagten fleißig dem runden Leder nach. Doch ein eigener Sportplatz stand dem Verein noch nicht zur Verfügung. So mußte das Team des Leonberger Sportvereins bei der Erstellung des Sportplatzes in Unter-Ponholz fleißig Arbeitsdienste verrichten, um darauf überhaupt spielen zu dürfen.

Dies allerdings mit großem Erfolg. Bereits ein Jahr nach der Gründung wurde der „FTuSV Leonberg" Gruppenmeister und durfte an den Aufstiegsspielen zur damaligen Bezirksliga teil­nehmen. Ob mit Erfolg, läßt sich nicht mehr nachvollziehen.

Ab 1930 spielte der Freie Turn- und Sportverein Leonberg nach der erfolgten Neueinteilung in der Bezirksliga B, wo die Mannschaft stets im Mittelfeld der Tabelle zu finden war. Inzwischen war man auch auf einen neuen Fußballplatz am Deglhof umgezogen. Stetig ging es mit dem Verein bergauf, die Mitgliederzahl nahm zu und als das Jahr 1933 anbrach, konnte man sich im engeren Heimatgebiet bereits eines guten Namens erfreuen.

Doch dieser Aufschwung hielt nicht mehr lange an!

Im Zuge der „Vereinheitlichung" des Deutschen Sports wurden die unpolitischen, aber demokratisch gesinnten „freien Sportvereine" diktatorisch verboten. Dieses Schicksal traf auch den Freier Tus Leonberg.

Vorstände von der Gründung bis zum Verbot waren Ferdinand Deinzer, Johann Schindler und Josef Barth.

Mit dem Verbot durch das NS-Regime hat der Freie Turn- und Sportverein Leonberg unter diesem Namen seine Existenz unfreiwillig verloren.

 

Wiedergründung im Jahre 1945

Während der Kriegsjahre ruhte der ganze Sportbetrieb. Das Kriegsende 1945 blieb nicht ohne Auswirkung auf das Vereinsgeschehen.

Die „Alten" des ehemaligen FTuSV Leonberg warteten ungedul­dig auf den Tag, an dem eine Wiedergründung möglich wurde. Manche Hürde bürokratischer Art mußte erst überwunden wer­den, ehe die Militärregierung der Wiedergründung zustimmte.

So geht der 28. Oktober 1945 als Datum der Wiedergründung in die Vereinsanalen ein, und zwar unter dem neuen Namen:

Sportverein Leonberg

Im folgenden ein Auszug aus dem Protokoll der Wieder­egründungsversammlung:

„Am Sonntag, den 28.Oktober 1945, wurde in der Gastwirtschaft Brandl die Gründungsversammlung des Sportvereins Leonberg von Kamerad Karl Igl eröffnet. Er teilte den Anwesenden mit, daß die Militärregierung die Gründung des Sportvereins Leonberg genehmigt habe.

Im Laufe der Versammlung wurden folgende Mitglieder in die Vorstandschaft gewählt:

Vorstand : Otto Biersack

Kassier : Richard Weilhammer

Schriftführer : Xaver Schmid

Spielleiter : Hans Popp

Jugendleiter : Richard Trettenbach

Aus diesem Gremium kam auch der Vorschlag, eine Aufnahmegebühr von 2,00 Reichsmark für Erwachsene und von 1,00 RM für Jugendliche, sowie ein Monatsbeitrag von 1,00 RM für Erwachsene und 0,50 RM für Jugendliche zu erheben. Dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen. Auch der Bau eines neuen Sportplatzes wurde bei dieser Gründungsversammlung ins Auge gefaßt. Einige Kameraden meldeten sich, mit dem damali­gen Verwalter Josef Kleinschuster auf dem Gelände von Graf von der Mühle-Eckart am Kreuzfeld in Richtung Kappl einen neuen Sportplatz auszumessen.

Sportkamerad Josef Frank erklärte am Schluß der Versammlung, daß der gegründete Sportverein eine politisch neutrale Einstellung habe und auf freier demokratischer Grundlage aufge­baut sei.

Mit dieser Gründungsversammlung hielt auch der Sportbetrieb wieder Einzug in Leonberg. Unterstützt von zahlreichen Mitgliedern und Gönnern konnte für den Verein ein eigener Sportplatz errichtet werden. Am Kreuzfeld wurde von Graf Carl von der Mühle-Eckart eine Fläche zur Erstellung eines Sportplatzes freigegeben. Der damalige Verwalter Josef Kleinschuster stellte seine Mithilfe zur Verfügung, damit der Sportplatz schnellstmöglich erbaut werden konnte.

Noch heute muß man diesen Leuten, die sich uneigennütziger Weise zum Hand- und Spanndienst bereit erklärten, ein großes Lob und Dankeschön aussprechen für die von ihnen geleistete Pionierarbeit. Auch der sportliche Erfolg stellte sich bald ein. Der Verein wurde in die damalige Bezirksliga II im Kreis II Oberpfalz eingereiht und spielte in der spielstarken Gruppe eine gute Rolle. Eine Tabelle der „Frühjahrsrunde" im Jahre 1946 bestätigt dies. Spieler wie Frank, Berger, Lang, Ferst]. Buckeley J., Buckeley K., Ertl, Fink, Amann, Popp und Karl W. standen im damaligen Aufgebot.

In einem Spielbericht vom 01. 12. 1946, wo es im Nachbarderby gegen den ASV Burglengenfeld ging und wo man auf eigenem Platz mit 1:3 unterlag, steht geschrieben:

 Die Gründungsmannschaft 1924

 

Stehend von links: Josef Rothut, Georg Rothut, Richard Weiß, S. Müller, Xaver Fischer, Josef Frank; knieend von links: Josef Popp, Gustav Rath. Josef Niedermeier; sitzend von links: Jakob Mauerer, Josef Barth. Josef Biersack

 

Die Wiedergründungsmannschaft 1945/46

Stehend von links: Betreuer Jakob Spangler. Rupert Ertl, Josef Hochmuth. Wolfgang Karl, Johann Popp, Georg Rath, Spielleiter Chilla; knieend von links: Hans Berger, Karl Buckley. Ludwig Lang, Karl Fink; sitzend von links: Josef Amann

„Trotz der schlechten Bodenverhältnisse war das Spiel sehr forsch, das Spiel war ziemlich ausgeglichen in der ersten Halbzeit. Durch einen Stellungsfehler von Berger fiel das erste Tor gegen uns. Torwart Stadler war in diesem Spiel der weitaus beste Mann des Platzes, seine Paraden wurden von allen Zuschauern beklatscht. In der zweiten Halbzeit drehte unsere Mannschaft schwer auf. Beim Stande von 0:2 erzielte unsere Mannschaft einen Gegentreffer, dies war der Alarm für unsere Mannschaft. Angriff auf Angriff rollt auf das Tor der Burg­lengenfelder, aber es fällt kein Tor, das Glück ist gegen uns. Man muß immer wieder den Kopf schütteln über das Pech unserer Elf. Als bei einem überraschenden Durchbruch der Burglengenfelder das dritte Tor gegen uns fällt, ist das Schicksal gegen uns. Unsere Mannschaft gibt den Kampf nicht auf, sie kämpfen wie die Löwen. aber es nützt alles nichts:

„Fortuna ist gegen uns !'

In der Spielzeit 1947/48 konnte allerdings diese Klasse trotz aller sportlicher Anstrengungen nicht mehr gehalten werden und man mußte den bitteren Abstieg, in die B-Klasse antreten. Die Mannschaft spielte in dieser Zeit noch im Bezirk Amberg­Schwandorf. Aus finanziellen Gründen zog es der Verein dann vor, in der Regensburger B-Klasse zu spielen. Die Mannschaft wurde zu dieser Zeit stark verjüngt. Ehrgeiz auf dem sportlichen Sektor machte die junge Mannschaft alsbald zu einem achtbaren Gegner in dieser Klasse. Mit dreijähriger Verspätung wurde im Jahre 1952 das 25jährige Gründungsfest gefeiert. Diese Veranstaltung brachte dem Verein viel Ansehen ein. Auch kann mit Genugtuung festgestellt werden, daß der Verein zu allen Nachbarvereinen gute Beziehungen unterhielt. Der sportliche Höhepunkt dieser Zeit war im Jahre 1955/56 die Erringung der Meisterschaft in der B-Klasse, Bezirk I Regensburg. Leider brachte diese Meisterschaft nicht den erhofften Aufstieg. Ganz im Gegenteil: Vom Verband wurden wegen unerlaubten Einsatzes eines Spielers soviel Punkte abgezogen, daß dies sogar zum Zwangsabstieg in die C-Klasse führte.

Im darauffolgenden Jahr konnte aber aufgrund spielerischer Überlegenheit und guter Kameradschaft sofort die Meisterschaft und damit der Wiederaufstieg in die B-Klasse erreicht werden.

Rund zehn Jahre kickte die 1. Mannschaft dann mit wechselndem Erfolg in der B-Klasse, war aber zumeist im oberen Tabellen­drittel zu finden. Bis man im Jahr 1967 den bitteren Gang in die C-Klasse antreten mußte und dort eine lange Durststrecke zu überwinden hatte.

Denn trotz der vielfältigen und intensiven Anstrengungen der verschiedenen Trainer, Spielleiter und Vorstandsmitglieder blieb es dem SV Leonberg viele Jahre verwehrt, wieder in die B-Klasse aufzusteigen.

50 Jahre SV Leonberg im Jahre 1974

Einen weiteren Höhepunkt in der Vereinsgeschichte brachte das Jahr 1974, wo in festlichem Rahmen, unter dem damaligen Vorsitzendem Adolf Perras, das 50jährige Gründungsfest gefeiert wurde. Gleich vier Tage ging es am damaligen Festplatz, dem Hoferlberg, rund. Nach dem Bieranstich am Freitag, 14. Juni, war ein bunter Abend angesagt. Am Festsamstag wur­den beim Ehrenabend verdiente Mitglieder ausgezeichnet und am Festsonntag zog nach dem Festgottesdienst, bei dem die neue Vereinsfahne geweiht wurde, ein bunter, farbenprächtiger Festzug durch Leonberg. Da es der Kalender so wollte, daß der Montag auf den 17. Juni fiel, wurde auch am vierten Festtag nochmals kräftig gefeiert, denn schließlich war dieser Tag zum damaligen Zeitpunkt ja noch ein Feiertag.

In den nun folgenden Jahren schickte man sich beim Jubelverein zu einem neuen Aufbruch an. Es wurde bekannt, daß gleich hin­ter dem alten Fußballplatz, wo jetzt das Schützenheini steht, die neue Autobahn vorbeiführen sollte. Besorgnis machte sich bei der verantwortlichen Vorstandschaft breit, daß dadurch der Fuß­ballsport empfindlich gestört würde. Schließlich bestand die begründete Gefahr. daß während eines Spiels der eine oder ande­re Ball vor allem durch die schußkräftigen Spieler des SV Leonberg so kräftig getreten werden könne, daß er über das Tor und damit auf die Autobahn fliegen könnte. Was tun, war die Frage? Welche Auflagen seitens des Verbandes würden dann auf den Verein zukommen?

Mit diesen Fragen hatte sich die damalige Vorstandschaft unter dem Vorsitz von Eduard Hellerbrand zu befassen. Guter Rat war teuer. Als erstes dachte man daran, den alten Sportplatz zu verle­gen. Dann wurde aber beschlossen, den bestehenden Fußballplatz um 90 Grad zu drehen. Dazu brauchte man jedoch den entsprechenden Platz und vor allem auch das nicht vorhan­dene Geld.

Recht problemlos ging es mit den Grundstücksverhandlungen. Nach einem Besuch bei Graf Heinrich von der Mühle-Eckart erklärte sich dieser sofort bereit, das in Frage kommende Terrain zur Verfügung zu stellen. Die finanziellen Konditionen kamen dem SV Leonberg sehr entgegen.

Schwieriger lief die Finanzierung der Baumaßnahme an. Doch auch dieses Problem wurde gelöst. Nach einer finanziellen Abfindung durch die Autobahnbauleitung konnte mit der Sportplatzdrehung begonnen werden. Dem kam auch entgegen, daß zu diesem Zeitpunkt die Stallung bei der „Alten Post" in Ponholz abgerissen wurde. Die großen Quadersteine waren ein nicht zu erschütterndes Fundament für die neue Hälfte des alten Sportplatzes. Als jedoch während der Bauphase der Spielbetrieb verlegt werden mußte, entstand erstmals der Gedanke für den Bau einer neuen Sportanlage. Doch dazu reichte das wenige Geld, das durch den Spielbetrieb in die Vereinskasse kam, bei weitem nicht aus. Ein „Kassenfüller" wurde gesucht!

In Anlehnung an das Regental fest der SpVgg Ramspau versuch­te Eduard Hellerbrand mit seinen Vorstandskollegen, auch in Leonberg ein ähnliches Fest aufzuziehen. 1975 probierte man dies noch mit einem Sommernachtsfest im Freien. Die Idee schi­en bei der Bevölkerung anzukommen und ab 1976 wurde dieses „Bürgerfest" als bleibende Einrichtung ins jährliche Vereinsgeschehen aufgenommen. Als Festplatz wurde das Sportgelände benutzt. Dies wiederum war ein Grund mehr für den Bau eines neuen Sportplatzes. Erkundigungen wurden einge­holt. Was war vonnöten? Außer viel gutem Willen doch wohl auch eine Menge Geld!

Anfragen beim Bayerischen Fußballverband und beim Bayerischen Landessportverband und Gespräche mit be­nachbarten Vereinen, die bereits ein ähnliches Projekt durchge­führt hatten, erbrachte Klarheit.Vom BLSV wurde ein Zuschuß und ein Darlehen in Aussicht gestellt, doch diese Zusage war mit einigen wesentlichen Bedingungen verknüpft. Unter anderem mußte ein tragfähiger Finanzierungsplan vorgelegt werden, der SV Leonberg mußte ins Vereinsregister eingetragen sein und anderes mehr.

Nachdem nun aber Klarheit bestand, was zum Bau eines neuen Sportplatzes notwendig war, wollte man sich von dieser „revolu­tionären" Idee nicht mehr abbringen lassen. Nach und nach wur­den Nägel mit Köpfen gemacht. Eine Vereinssatzung wurde aus­gearbeitet. Pläne wurden erstellt, wieder verworfen und neue aus­gearbeitet. Sollte der Sportplatz großzügig angelegt werden, d. It mit einer Laufbahn um das Spielfeld und mit sonstigen Anlagen zum Zwecke der Leichtathletik und des Schulsports? Fragen über Fragen, die auf die damalige Vorstandschaft einstürmten.

Zunächst wurde der alte Sportplatz umzäunt, die Umkleide­kabinen renoviert und der Geräteschuppen vergrößert.

So ganz nebenbei hatte man es dann auch schon zum 3. Bür­gerfest mit Zeltbetrieb gebracht. Dies alles geschah bis zum Jahre 1978, als dann Hellerbrand seinen Vorsitz an Karl Sommer wei­tergab. Unter dessen Amtsführung wurde dann 1978/79 die Drehung des alten Fußballfeldes beendet und die Planung für einen neuen Sportplatz ging in die Endphase.

Ein neues Sportgelände entsteht

Wieder war es Heinrich Graf von der Mühle-Eckart, der dem Sportverein großzügig entgegenkam und das Gelände für einen neuen Sportplatz, gleich im Anschluß an den jetzt gedrehten alten Sportplatz, zur Verfügung stellte. Zunächst sollte dieser Grundstücksteil wieder gepachtet werden, doch nun griff die Stadt Maxhütte-Haidhof entscheidend ein. Sie kaufte das gesam­te Gelände, einschließlich des alten Spielfeldes, und stellte es dem Sportverein zur Verfügung. Unter Federführung von Harald Kleiner, der zwischenzeitlich das Amt des 1. Vorsitzenden über­nommen hatte, wurde dann im Vereinsjahr 1980/81 mit dem Bau des neuen Sportplatzes begonnen. Bis dahin entschied sich auch die Vorstandschaft, keine Laufbahn, sondern nur ein neues Spielfeld zu erstellen.

Die Baumaßnahmen dauerten auch noch 1980/81 an, als Adolf Perras den Vorsitz von Kleiner übernahm. In dieser Zeit wurde dann auch die neue Vereinssatzung, verabschiedet und der SV Leonberg als e.V. ins Vereinsregister eingetragen.

Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde zudem bestimmt, daß die Vorstandschaft künftig auf 2 Jahre gewählt werden soll, denn es ging nicht mehr an, daß bei der Fülle der anfallenden Arbeiten und dem notwendigem Sach­wissen in Bezug auf die Baumaßnahmen, die Vorstandschaft jährlich einem Wechsel unterliegt. Mindestens zwei Jahre sollte künftig also der neuen Vorstandschaft Zeit bleiben, um ihre Ziele zu verwirklichen.

Dies tat dann im Anschluß an Perras der neue Vorstand Paul Keil, der von 1982 bis 1986 als Vorsitzender im Amt war. Unter seiner Regie wurde der Sportplatz vollendet und ein weiteres Groß­projekt in Angriff genommen. Doch davon an anderer Stelle.

Als der neue Sportplatz 1983 zum ersten Mal bespielbar war und 1984 offiziel von Pfarrer Adalbert Brunner eingeweiht wurde, war es auch gelungen, mit Helmut Schmid, der jahrelang erfolg­reich in der Landesliga kickte, einen erfahrenen Spielertrainer zu verpflichten. Mit der sehr jungen I. Mannschaft ging es darauf­hin zusehends bergauf. Der SVL spielte nun wieder in der Spitze mit und steigerte seinen Tabellenplatz von Saison zu Saison.

Dies erleichterte der Vorstandschaft den Entschluß für den Bau eines neuen Vereinsheimes. Noch 1984 erfolgte dafür der 1. Spatenstich, 1985 wurde der Rohbau fertiggestellt. Dieser Neubau ist zwischenzeitlich ein Schmuckstück auf dem Sport­gelände, schließt sich an die bestehenden Gebäulichkeiten naht­los an und trennt den alten und den neuen Fußballplatz. Zudem fungiert das Vordach als „Haupttribüne" für den neuen Sportplatz.

Auch der langersehnte sportliche Erfolg stellt sich ein

Als Keil 1986, nach vier Jahren Amtszeit, nicht mehr kandidier­te, übernimmt wiederum Adolf Pcrras als 1. Vorsitzender und erstmals Manfred Gietl als 2. Vorsitzender die Führung. Das Vereinsheim wird soweit fertiggestellt, daß alle Gerätschaften im Kellergeschoß untergebracht werden können.

Überschäumende Freude auch bei allen aktiven Spielern, denn sie können sich nun im neuen Vereinsheini duschen und umzie­hen

Doch was für die Spieler der 1. Mannschaft und für alle An­hänger noch mehr zur Freude beitrug, war der Aufstieg in die B- Klasse Gruppe 11 Regensburg. In der Spielzeit 1986/87 war die Zeit endlich reif für den Aufstieg. Die 1. Mannschaft wurde sou­verän Meister in der C-Klasse Gruppe 3! Groß war der Jubel!

Nach 19 Jahren Abstinenz hatte es die 1. Mannschaft des SV Leonberg e.V. endlich geschafft, wieder in die B-Klasse aufzu­steigen. Ein großer Verdienst der Mannschaft, von Trainer Helmut Schmid und seiner „rechten Hand", Spielleiter Anton Frank.

Disziplin, der Einsatz des einen für den anderen und insbesonde­re eine hervorragende Kameradschaft waren ausschlaggebend für diese überaus erfolgreiche Saison. in der eine Serie von 16 Siegen hintereinander gelang und nur zwei Niederlagen einge­steckt werden mußten. Der Paradesturm erzielte 97 Treffer, die Abwehr ließ nur 32 Gegentreffer zu.

Deshalb gab es natürlich mehrmals Anlaß zu größeren Feiern bis in die frühen Morgenstunden. Aber der sportliche Höhepunkt war damit noch nicht erreicht. Die 1. Mannschaft hielt sich in der B- Klasse recht beachtlich und verpaßte den Aufstieg in die A- Klasse nur denkbar knapp.

Doch in der Spielzeit 1988/89 ist es soweit. Die Mannschaft um den neuen Spielertrainer Roland Schmid spielt die herausragende Rolle in der B-Klasse. Von Beginn an setzte sich der SV an der Tabellenspitze fest und ließ sich die Führung trotz harter Kon­kurrenz nicht mehr entreißen. Zum zweiten Mal in der Vereins­geschichte schaffte die 1. Mannschaft des SV Leonberg den Aufstieg in die A-Klasse. Im Gegensatz zur ersten Meisterschaft in der Spielsaison 1955/56 gab es diesmal keinen „blauen Brief" seitens des Verbandes: Meisterschaft und damit verbundener Aufstieg waren perfekt.

Dieses sportliche Meisterjahr geht allerdings als „schwarzes Jahr" in die Vereinsgeschichte ein, denn nach dem überraschen­den Rücktritt des damaligen Vorsitzenden Manfred Gietl, der zwischenzeitlich Adolf Perras abgelöst hatte, gelang es trotz wie­derholter Versuche nicht, das vakante Amt des Vorsitzenden neu zu besetzen. Das Debakel war perfekt, zumal auch der Erfolgstrainer Roland Schmid ohne Vorankündigung einen Vereinswechsel ins Auge faßte. Ohne Vorstand und ohne Trainer für die 1. Mannschaft, sollte es mir dem „krisengeschüttelten SV“ weitergehen? Die kommisarische Führung des Vereins übernahm 2. Vorsitzender Josef Hofmann, das Training der 1. Mannschaft wurde ab sofort von Reinhold Trettenbach geleitet.

Nachdem sich Notvorstand und Ausschuß in diesem „ereignisreichen Jahr“ noch auf weitere Tiefschläge einstellen mußten, wurde bei der Mitgliederversammlung am 22. April 1990 der „führungslose“ Zustand beendet. Josef Hofmann wurde offiziell zum 1. Vorstand gewählt. In diesem Jahr gab sich der SV Leonberg e.V. auch eine neue Vereinsstruktur. Diese zielte darauf ab, nach dem Muster der Skiabteilung auch eigenständige Fußball-, Gymnastik- und andere Abteilungen zu gründen. Doch dieses „kleine Zwischenhoch“ hielt nicht lange an.

An dieser Stelle sollte erwähnt werden, daß sich zwischenzeitlich das sportliche Angebot des SV entscheidend erweiterte. So wurde „unter dem Dach des SV“ am 12.09.1987 eine Skiabteilung gegründet, eine Kinderturn- und eine Damengymnastik- und Aerobicabteilung wurde ins Leben gerufen. Nachdem 1986 noch die Rede von einem „sterbenden Verein“ war, konnte durch die Erweiterung des sportlichen Angebotes der Mitgliederstand drastisch gesteigert, ja von 240 im Jahre 1986 auf 437 im Jahre 1988 fast verdoppelt werden. Dieser Aufschwung wurde durch die Vorstände Perras und Gietl eingeleitet und findet bis zum heutigen Tag seine Fortsetzung.

SV Leonberg sorgt oberpfalzweit für negative Schlagzeilen

Die große Ernüchterung für die mittlerweile rund 600 Mitglieder des SV folgte bei der Generalversammlung 1990. Dieses Datum wird als „schwarzer Tag" in die Vereinsgeschichte eingehen.

Während der Antrag auf Änderung der Vereinsstruktur noch mit großer Mehrheit angenommen wurde, gelang es trotz langwieriger und intensiver Bemühungen des damaligen Wahlausschusses nicht. einen neuen Vorstand zu finden. Dies gelingt auch nicht bei einer darauffolgenden außerordentlichen Mitgliederversamm­lung,. Lange Gesichter beim Großteil der Mitglieder, doch keiner will den verantwortungsvollen Vorstandsposten übernehmen. Da­mit ist die Sensation perfekt: In einem der sportlich erfolgreich­sten Jahre der Vereinsgeschichte ist der SV Leonberg führungs­los!

Dieser Zustand dauert etwa sechs Monate an. In der Zwischenzeit werden die geschäftlichen Angelegenheiten des SV Leonberg von einem Rechtsanwalt als „Notvorstand" geführt. Nicht ohne finanzielle Folgen, wie sich unschwer erraten läßt, denn die Rechtsanwaltskanzlei läßt sich ihre unfreiwillige Arbeit folge­richtig angemessen honorieren. Hinter den Kulissen wird aller­dings hektisch daran gearbeitet, den SV aus der bisher schwer­sten Krise seiner Vereinsgeschichte zu führen.

Einer dieser Hauptakteure ist der damalige 3. Bürgermeis­ter und Gönner und Förderer des Vereins, Erasmus Söllner. Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 10. April 1991 ist es dann soweit: Eine neue Vorstandschaft steht.

Versammlungsleiter und „Notvorstand" Rechtsanwalt Ekkehard Winkler und Rechtspfleger Werner Chwatal vom Amtsgericht Burglengenfeld als Protokollführer können bestätigen, daß unter der Führung vom Wahlausschußvorsitzenden Erasmus Söllner sen. eine neue Vorstandschaft gewählt wurde. Diese setzt sich wie folgt zusammen:

  1. Vorsitzender : Manfred Gietl
  2. Vorsitzender : Johann Popp
  3. Kassier : Dieter Pornitz
  4. Schriftführer : Karl Heindl

Ausschußmitglieder: Rudi Diller, Detlev Richter, Andrea Geigl, Oskar Wolf

Ein Aufatmen ging durch die gesamte Sportlerfamilie — eine unrühmliche Zeit hatte ihr Ende gefunden!

Neubeginn in vielerlei Hinsicht

Die neue Vorstandschaft faßte bei ihrer ersten Ausschußsitzung am 12. April 1991 den Beschluß, das Bürgerfest in der bisherigen Form aufgrund organisatorischer Probleme nicht mehr durchzu­führen. Vom damaligen 2. Bürgermeister Detlev Richter kam der Vorschlag, ein Sommernachtsfest durchzuführen und dies mit der Einweihung des neuen Schloßplatzes zu verknüpfen.

Dies war die Geburtsstunde des „Leonberger Dorfplatzfestes", das seither alle Jahre zu den Publikumsmagneten im Veran­staltungskalender der örtlichen Vereine zählt.

Rund 500 000 DM waren es, die der Bau eines neuen Sportplatzes und des neuen Vereinsheim verschlang. Eine gewal­tige Summe, die jedoch nach einhelliger Meinung aller gut ange­legt war. Doch es taten sich schon wieder neue Probleme auf.

Die Jugendabteilung des SV Leonberg hatte erfreulicher Weise einen so gewaltigen Zuspruch seitens interessierter Nachwuchs­kicker gefunden, daß die vorhanden Platzkapazität bald nicht mehr ausreichte. So reifte im damaligen Vereinsausschuß noch im Dezember 1991 der Entschluß, speziell für den Fußballnach­wuchs die Erstellung eines Kleinspielfeldes in Erwägung zu zie­hen. In einer der darauffolgenden Sitzungen wurde auch der Ausbau des Dachgeschosses im neuen Vereinsheim angeregt, gar der Einbau einer Sauna erwogen.

Ausschließlich mit erheblichen Eigenleistungen wurde in Re­kordzeit noch 1992 das Kleinspielfeld erstellt. Allerdings mußte deswegen in Kauf genommen werden, daß sich das Spielfeld des alten Fußballplatzes dadurch verkleinerte, aber als Bolz- und Trainingsplatz immer noch seinen Zweck ausreichend erfüllt.

Der Ausbau des Dachgeschosses im Vereinsheim ließ dagegen noch etwas auf sich warten. Er erfolgte dann ebenfalls, allerdings ohne Sauna.

Doch kaum war man damit aus dem Gröbsten heraus, reifte noch im Dezember 1994 ein neuerlicher weitreichender Beschluß, der von der Weitsicht des damaligen Vorsitzenden Manfred Gietl und seiner Vorstands- und Ausschußmitglieder zeugt:

Ein weiteres Spielfeld wurde in Anbetracht des ständig steigen­den Spielbetriebs für notwendig erachtet. Erste Erkundigungen diesbezüglich wurden eingeholt. Im Frühjahr 1995 kam es zu einer Ortsbegehung mit Vertretern der Stadt und des Landratsamtes.

Bei einer Ausschußsitzung am 30. Mai 1995 konnte Manfred Gietl verkünden, daß seitens des Landratsamtes keine Bedenken gegen den Neubau eines Sportplatzes parallel zum neuen Spielfeld bestehen.

Es dauerte allerdings bis zum 25. Juni 1996, bis das Thema „Neubau eines Großspielfeldes" wieder in den Vordergrund rück­te. Bei einer Ausschußsitzung wurde beschlossen, durch die Verhandlungen über einen möglichen Ankauf des fraglichen Grundstückes mit dessen Eigentümer Heinrich Graf von der Mühle-Eckart voranzutreiben. Diese Verhandlungen waren schließlich von Erfolg gekrönt. Bei der Ausschußsitzung am 30. 10.96 konnte Vorsitzender Manfred Gietl berichten, daß Graf Heinrich von der Mühle-Eckart, wieder zu äußerst respektablen Bedingungen, bereit ist, das erforderliche Grundstück an die Stadt zu veräußern. Die Geburtsstunde für einen weiteren Fußballplatz am Sportgelände am Kreuzfeld hatte geschlagen.

Im Frühjahr 1997 wurde die Bauplanung für einen neuen Sportplatz fertiggestellt. Bereits im Juni 1997 war der Bauantrag beim Landratsamt eingereicht. Was bis dahin wohl niemand ernsthaft für möglich gehalten hatte: Noch im Herbst 1997 erfolgte der 1. Spatenstich für den neuen Fußballplatz, jetzt mit Kleinspielfeld und Bolzplatz das 4. Spielfeld am Sportgelände. Zwischenzeitlich ist das neue Spielfeld fertiggestellt, umzäunt und angesät und wartet nun darauf, im Jahre des 75jährigen Vereinsjubiläum in Betrieb genommen zu werden.

Das restliche Vereinsgeschehen ist schnell abgehakt: Bei der Generalversammlung am 01. November 1998 stellte sich der langjährige 1. Vorsitzende Manfred Gietl aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung. Eine neue Führungscrew mußte gefunden werden. Dies gelang mit dem „Dreigestirn" Margit Weiß, Peter Hacker und Heribert Dächert. Doch auch hier ergab sich bei der letzten außerordentlichen Mitglieder­versammlung am 21. März 1999 nochmals eine Änderung. Nachdem die 1. Vorsitzende Margit Weiß ihren Rücktritt erklärt hatte, mußte nochmals nachgewählt werden. Nach dieser bisher letzten richtungsweisenden Sitzung wird der SV Leonberg im Jahre seines 75jährigen Jubiläums von Peter Hacker als 1. Vorsitzenden, von Manfred Fischer als 2. Vorsitzenden und von Heribert Dächert als 3. Vorsitzenden angeführt.

Die Sportlerfamilie des SV Leonberg ist zwischenzeitlich auf weit über 800 Mitglieder angewachsen. Sie, die Mitglieder, brau­chen eine Führung mit viel Engagement und Weitblick.

 

Sportliche Bilanz des SV Leonberg

Bisher haben wir in unserer Vereinschronik nur über sportliche Bilanzen der 1. Fußballmannschaft des SV Leonberg berichtet. Sie bezeugen Erfolge, aber auch Mißerfolge. So mußte, und davon war noch nicht die Rede, im Jahre nach dem Aufstieg in der Saison 1988/89 in die A-Klasse, bereits in der Folgesaison wieder der bittere Gang in die B-Klasse und sogar der Durchmarsch in die C-Klasse angetreten werden.

Doch mit Spielertrainer Georg Viehauser, der den Weg vom Bezirksligisten FC Linde Schwandorf zum C-Klassisten SV Leonberg gefunden hatte, kam schnell wieder der sportliche Aufstieg.

Mit einer gesunden Mischung aus jungen und talentierten Neuzugängen und der verbliebenen „alten Garde" schaffte er in der Spielsaison 94/95 den Wiederaufstieg in die B-Klasse. Spielleiter Hans Zenger stand ihm dabei erfolgreich und als „Mädchen für alles" zur Seite.

Und es ging weiter steil bergauf mit der 1. Mannschaft. Nach Plätzen im vorderen Tabellendrittel in den zwei folgenden Saisonen 95/96 und 96/97 folgte in der Spielzeit 97/98 wieder ein großer Knall:

Mit dem neuen Spielertrainer Andreas Albrecht der vom FC Maxhütte-Haidhof zum SV Leonberg kam, gelang die Meisterschaft in der B-Klasse und damit der Aufstieg in die neue Kreisliga, der früheren A-Klasse. Derzeit belegt man hier einen Mittelplatz und hofft auf den Klassenerhalt.

Ebenfalls in der Saison 97/98 konnte die 2. Mannschaft des SV Leonberg die Meisterschaft einfahren. Momentan steht die Mannschaft um Betreuer Michael Vetterl wieder ganz vorne, man will erneut versuchen den Platz an der Spitze bis zum letzten Spieltag zu verteidigen.

Wenn man beim SV Leonberg in den letzten Jahren vom Fußball und von sportlichen Erfolgen spricht, wäre es geradezu unverant­wortlich, dabei die Jugendabteilung außer Acht zu lassen. Unter der Regie von Jugendabteilungsleiter Gerhard Rajzer wurde eine Nachwuchsmannschaft nach der anderen aufgebaut.

Zwischenzeitlich sind es rund 170 Buben und auch Mädchen, die in zwölf Mannschaften dem runden Leder hinterher jagen. Selbst namhafte Gegner wie der TSV 1860 München, der 1. FC Nürnberg und andere Großvereine flößen dem SV-Nachwuchs keine Angst mehr ein, wie man bei verschiedensten Turnieren schon unter Beweis stellen konnte.

Durch kontinuierliche Aufbauarbeit stellten sich auch bei den Junioren/innen Erfolge ein. Mit den C-Junioren, die unter dem Trainer Helmut Geigenfeind in drei Spielzeiten (durch die Jahrgangsumstellung) von der Normalklasse bis in die Bezirksoberliga aufstiegen, dabei von September 1995 bis Juli 1997 keinen Punkt abgaben, und dabei 114 Punkte aus 38 Spielen und 300:33 Toren erreichten.

Diese einmalige Leistung sucht seines Gleichen. Die D-Junioren unter Trainer Reinhard Schafberger schafften 97/98 ebenfalls die Meisterschaft und den Aufstieg in die Kreisklasse. Diese Mannschaft vertritt als die neuen C-Junioren im Jubiläumsjahr den SV Leonberg in der Bezirksoberliga.

Die 1996 gegründete B-Mädchenmannschaft konnte unter Trainer Stefan Stangl in der Saison 96/97 auf Anhieb die Meisterschaft und den Aufstieg in die Bezirksliga erreichen. 1998 kam noch der Hallen-Kreismeistertitel sowie die Vize-Hallen­Bezirksmeisterschaft hinzu.

Seit 1998 spielen die B-Mädchen auf Großfeld in der Bezirksoberliga. Die C-Juniorinnen mit Trainer Hans Merl konn­ten 1999 die Hallen-Kreismeisterschaft erringen.

Man kann ohne Übertreibung feststellen: Die Jugendabteilung hat in den vergangenen rund zehn Jahren einen kometenhaften Aufschwung genommen.

Die Zukunft der Fußballabteilung des SV Leonberg scheint auf Jahre hinaus gesichert.

 Die Vorstände des SV Leonberg e.V.
seit der Gründung im Jahre 1924

Ferdinand Deinzer

Josef Barth

Johann Schindler

Michael Zenger

Josef Hössl

Ludwig Schneider

Johann Trettenbach

Josef Amann

Eduard Hellerbrand

Karl Sommer

Paul Keil

Manfred Gietl

Rechtsanwalt Winkler

Margit Weiß

Johann Schindler

Otto Biersack

Josef Niedermeier

Johann Niebler

Johann Popp

Richard Trettenbach

Josef Haubner

Xaver Biersack

Adolf Perras

Harald Kleiner

Adolf Perras

Josef Hofmann

Manfred Gietl

Peter Hacker

            Heribert Dächert

     Gerhard Rajzer

Peter Reischl

 

 

 

Sportliches Angebot erweitert

Sicher werden Sie jetzt beim lesen dieser Zeilen festgestellt haben, daß bisher nur vom vereinsmäßigen Auf und Ab des SV Leonberg e.V. und überwiegend vom Fußball die Rede war. Doch das soll sich im Nachfolgenden ändern. Auf den folgenden Seiten stellen sich die weiteren Abteilungen des SV Leonberg vor und berichten von Ihren Aktivitäten. Sie alle sind seit gut zehn Jahren in der Sportlerfamilie des SV integriert und ein Garant dafür, daß durch eine Mitgliedschaft beim SV Leonberg fast alle sportlichen Interessen abgedeckt sind.

Deshalb unser Vorschlag:

Sofern Sie es noch nicht sind, werden Sie Mitglied beim SV Leonberg e. V.

Abschließend sollte nochmals festgehalten werden, daß all die Erfolge nicht möglich gewesen wären, wenn es nicht immer und zu jeder Zeit Freunde und Gönner des SV Leonberg gegeben hätte, die mit Rat und Tat, aber auch mit finanzieller Unterstützung dazu beitrugen, daß trotz vieler „Schatten" auch immer wieder „Licht" für den SV Leonberg e.V. schien und scheint.

Der besondere Dank aber gilt der Stadt Maxhütte-Haidhof mit dem damaligen Bürgermeister- Hubert Humbs, dem jetzigen Bürgermeister Detlev Richter und allen Mandatsträgern, die es mit ihrer finanziellen Unterstützung ermöglichten, daß der Jubelverein heute so dasteht und am Kreuzfeld über eine Sport­anlage verfügt, die sich in jeder Hinsicht sehen lassen kann.

 

Kinder - Turnabteilung

Im Jahre 1987 wurden unter der Leitung von Renate Gietl erste Kinder-Turnstunden beim SV Leonberg angeboten. Diese fanden so gut Anklang, daß bald eine zweite Übungsleiterin benötigt wurde. Mit Claudia Hofmann konnte dieser Engpaß beseitigt werden.

Viel Spaß und Freude an der Bewegung sowie das Miteinander bei Gruppenspielen war und ist auch heute noch der Sinn unserer Kinder-Turngruppen.

Im September 1992 und 1993 wurde ein Wechsel in der Leitung der Turnstunden vollzogen.Nun übernahm Anita Frank die 4 — 6jährigen Turnkinder und Barbara Kraus die 7 — 12jährigen Mädchen und Jungen. Das Hauptmerkmal der Turnstunden ist nach wie vor Spiel und Bewegung. Es werden aber auch jahres­zeitliche Höhepunkte und Feiern durchgeführt.

So ist die maskierte Turnstunde immer ein _voller Erfolg, sowie Turnen im Freien, die Wanderung mit Picknick oder das Eisessen zum Schuljahresende.

Bei den einzelnen Gruppen-Weihnachtsfeiern wird auch die Besinnlichkeit und Gemeinsamkeit gefördert.

An die 60 Kinder sind dreimal wöchentlich in den Turnstunden mit Freude und Spaß dabei.

Gabi Hofmann Abteilungsleiterin

 

Aerobic - Abteilung

Schon seit über 20 Jahren bietet der SV Leonberg AEROBIC in seinem Fitneßprogramm an.

Die Aerobic — Abteilung stellt mit ca. 180 Turnerinnen einen beachtlichen Anteil der Vereinsmitglieder des SV Leonberg.

Sieben Trainerinnen bringen viermal pro Woche Frau und Mann ins Schwitzen. Am Dienstag wird im Low- und High — Impact, der Körper mit 30 Minuten Ganzkörpergymnastik und Stretching geformt.

Am Mittwoch ist Hanteltraining, mit verschiedenen Gewichten auf dem Programm.

Am Donnerstag wird das Programm vom Dienstag wiederholt, am Freitag rundet ein schweißtreibendes und gelenkschonendes Step-Training auf Reebok-Stepbretter das vielfältige Sportprogramm ab.

Erika Seidler, Aerobic-Abteilungsleiterin

 

AH — Mannschaft

Auf ein Interesse zur AH wurde im Oktober 1992 eine Ver­sammlung einberufen. Es war eine rege Teilnahme, so daß eine AH-Mannschaft wieder gegründet wurde. Klaus Pexa stellte sich zur Verfügung und wurde zum AH-Leiter gewählt.

Mit einem Kader von 17 Mann startete die AH im Frühjahr 1993 in die Freundschaftsspielrunde. Im Sommer 1993 übernahm Klaus Pexa eine Juniorenmannschaft, und gab die AH-Leitung an Josef Hofmann ab, der nun seit dieser Zeit die Zügel der AH fest in der Hand hält, und dabei von Edmund Maderholz unterstützt wird.

Bis 1996 wurden nur Freundschaftsspiele durchgeführt. Seit 1996 nimmt die Mannschaft am Punktspielbetrieb teil. Man nimmt aber nicht nur an den Punktspielen teil, auch folgte man Turniereinladungen nach Wangen/Allgäu und nach München und den Nachbarvereinen im Städtedreieck sehr gern.

Alljährlich wird auch ein eigenes Turnier am Kreuzfeld veran­staltet.

Der Spielerkader umfaßt momentan 28 Spieler wovon 18 aktiv sind.

Die Kameradschaft und Geselligkeitspflege wird sehr hoch gehalten.

Wanderungen, Vatertagsfeiern, Gesellschaftsabende, Ausflugs­fahrten, Trainingslager, Saunabesuch, Kegeln und Eisstock­schießen steht auf dem Programm.

Josef Hofmann AH - Leiter

 

  1. Mannschaft 1998/99

AH-Mannschaft 1972

Stehend von links: Hofmann Josef, Maderholz Edi, Missbach Fred, Amann Hans, Gleixner Hans, ,Jentsch Franz, Trettebach Reinhold, Huber Anton, Weiß Richard: kniecnd von links: firadil Hans, Metz Jürgen, Augustin Peter, Meier Reinhard, Fischer Manfred, Hussey Jürgen, Pexa Klaus, Schafberger Reinhard; nicht im Bild: Biersack Hans, Bockes Jürgen, Dächert Heribert, Faderl karl, Feucht Itainer, Geigenfeind Reinhard, Hacker Peter, Hand Thomas, Pornitz Dieter, Vetterl Michael

 

 Ski - Abteilung

Die SV — Skiabteilung wurde am 31. 10. 1987 von 15 Ski­freunden gegründet. Als 1. Abteilungsleiter wurde Herbert Deinzer gewählt.

Anfangs wurde sich in unregelmäßigen Abständen zu Hüttenabenden getroffen, wobei man sporadisch Skiausflüge organisierte. Mit steigender Mitgliederzahl mußten bereits in der ersten Saison Skikurse durchgeführt werden. Da die Kameradschaft sehr groß geschrieben wurde, konnte in schon kurzer Zeit zum Abschluß der ersten Saison bereits ein Mitgliederstand von 72 Personen erreicht werden. Ab dem ersten Jahr wurden Skikurse für Kinder, Erwachsene, Anfänger und Fortgeschrittene, zuerst am Arber und später am Geißkopf durchgeführt. Die Nachfrage an Skikursen stieg so an, daß gegenwärtig unbedingt zusätzliche Übungsleiter für Skikurse in den nächsten Jahren benötigt werden. Als Bestätigung, für die erfol­greiche Teilnahme wurde immer ein Abschlußrennen durchgeführt. Um für die Durchführung der Skikurse Erfahrung zu sammeln, war es notwendig, Übungsleiter zu schulen. Dies geschah erstmals im November 1987 durch einen staatlich geprüften Skilehrer, der unse­ren Übungsleitern die Vorkenntnisse für den Übungsleiterlehrgang vermittelte. In den darauffolgenden Jahren wurden diese ÜL — Einschulungen bereits von den eigenen ÜL durchgeführt, so daß wir heute schon Oberstufenniveau erreicht haben. Um ausreichend Kondition für den Skiwinter zu bekommen, richtete man eine Skigymnastik, für Kinder und Erwachsene, ein. Jedes Jahr wurden Tages- und Wochenendfahrten veranstaltet. Waren es früher die Tagesfahrten, so ist es seit Jahren die Abschlußfahrt, die den größten Anklang findet. Spitzenskigebiete in Österreich waren die Ziele dieser Fahrten. Nach dem Abschlußrennen der Skikursteilnehmer wurde immer die Vereinsmeisterschaft in allen Altersklassen durchgeführt. Hat man sich früher mit der technischen Ausstattung auf das Zurufen und die Armbanduhr beschränkt, so werden heute die Rennen viel professioneller durchgeführt. Kippstangen und eine Zeitmessung auf 1/1000 Sekunden sind in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Somit gehört zum jetzigen technischen Inventar der Skiabteilung eine elektische Zeitmessanlage, Kippstangen, Akkubohrmaschine und Startnummern. Mit dieser Ausrüstung können die Sicherheitsvorschriften des DSV bei der Durchführung von Rennen eingehalten werden. Seit 1988 beteiligen wir uns als Mannschaft an der Dreistädte­meisterschaft. In der Mannschaftswertung konnten mehrere vor­dere Plätze erzielt werden. Durch die vielen Aktivitäten und der sehr großen Kameradschaft ist in der Mitgliederentwicklung eine sehr positive Bilanz zu zie­hen. In den nun 12 vergangenen Jahren ist man bei einem Mitgliederstand von 180 angelangt. - Horst Schreiber

 

Damengymnastik-Gruppe

Sportbegeisterte Damen haben die Anregung für eine Gymnastik- Gruppe gegeben. Vor 10 Jahren am 16.02.1989 wurde unter der Leitung von Renate Gietl die Damengymnastik-Gruppe ins Leben gerufen. Von den zehn Gründungsmitgliedern der Gruppe turnen heute noch einige aktiv mit. Im Jahre 1991 übernahm Margit Weiß die Leitung der Gym­nastik-Stunden und wurde im Herbst 1994 als Abteilungsleiterin gewählt. Als im November 1996 Margit Weiß in die Vorstandschaft wechselte übernahm Gabi Hofmann als Abteilungsleiterin die Damengymnastik- und Kinderturn-Gruppen. Ein Ende der Gymnastik-Gruppe war zu befürchten, als eine zeit­lang der Besuch der Gymnastikstunden sehr zurückging. Seit gut fünf Jahren ist aber ein stetiger Aufnahmezuwachs da. So zählt die Damengymnastik-Gruppe zur Zeit über 40 Mitglieder, wobei gut die Hälfte wöchentlich aktiv an den Gymnastikstunden teil­nehmen. Entscheidend ist dabei sicherlich auch, daß es früher hauptsäch­lich Damen aus Leonberg waren. Heute hat sich das Einzugs­gebiet mehr ausgeweitet. Ausser den abwechslungsreichen Gymnastikstunden kommt auch die Geselligkeit und andere Aktivitäten wie z. B. Winter-Wanderungen, Kegelabende, Einkehr mit Pizza-Essen usw. nicht zu kurz. Außerdem ist die Damengymnastik aktiv am Vereinsleben durch Mithilfe bei Turnieren, Weihnachtsmark und Veranstaltungen dabei. Damen die an unseren Gymnastikstunden Interesse haben, sind jeden Donnerstag abend herzlich eingeladen mitzuturnen.

Gabi Hofmann. Abteilungsleiterin